Buchmesse Ffurt 2011

Endlich habe ich es geschafft. Endlich war ich auf der Buchmesse. Kunst, Kommerz, Selbstdarsteller, Promis...

Eine tapfere Autorin, die in einem weißen Zeltwürfel, in dem gerade mal sie, ein Buch und ein Mikrophon hineinpassten, aus ihrem Buch vorlas. Niemand blieb stehen, um ihr zuzuhören, weil dazu kein Platz war.

Unglaubliches Gedränge in der Comic-Ecke. Eingekeilt zwischen verkleideten Teenies.

Einer der vielen christlichen und islamischen Stände Plane an Plane. Schienen sich ganz gut verstanden zu haben. Vielleicht haben sie sich auch erfolgreich ignoriert.

Im Stand der Buddisten saßen zwei wohl beleibte Herren in Anzügen und Jeans und lachten die ganze Zeit.

Ich bekomme ein Buch in die Hand gedrückt. Ein Geschenk, wie nett! Erst nach einigen Metern sehe ich auf das Buch.

Ernest Hemmingway. Ich hasse ihn.

Am Bookrix-Stand bleibe ich drei Stunden sitzen. "Ah! Du bist DublinerTinte!" Plaudere mit den Leuten, treffe User "Hey, wir sind Freunde!!", sehe zu, wie die BX-Glückskekse unter die Passanten gebracht werden.

Verabreden uns für die Leipziger Buchmesse.

Zug nach Hause hat eine Stunde Verspätung. Im Hbf sehe ich zu, wie ein Polizist einem Randalierer Pfefferspray ins Gesicht sprüht. Aus drei Metern Entfernung. Gut getroffen. Trotzdem husten alle Umherstehenden, weil sich das Zeug verteilt.

Meine Füße sagen "Danke", als ich zuhause meine Doc Martens wieder ausziehen durfte.

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